Wo ein ins Meer gefallenes Müllteil bleibt, kommt auf die Dichte des Stoffes an. Es gibt Plastik, welches eine größere Dichte als Wasser aufweist, dieses sinkt auf den Meeresboden. Analog dazu gibt es natürlich auch Plastik, welches in der Wassersäule schwimmt und welches, das oben auf dem Wasser schwimmt und durch Wind und Wellen weggetragen wird, deshalb findet man überall auf der Welt, auch an den entlegensten Stränden, Müll.
Mittlerweile haben sich sogar in mehreren kreisförmigen Meeresströmungen Müllstrudel gebildet, die teilweise so groß wie Zentraleuropa sind.
(Quelle: www.wwf.de)
Zu Beginn der 70er Jahre ist bemerkt worden, dass immer mehr Plastik überall in der Umwelt ist, und manche Forscher haben auch damals schon gesehen, dass sich die Problematik noch deutlich ausweiten würde.
(Quelle: Melanie Bergmann, Lars Gutow, Michael Klages: Marine Anthropogenic Litter, 2015)
Alle Flüsse fließen irgendwann einmal in ein Meer. Dabei nehmen sie Müll mit, der jeweils am Fluss liegen gelassen und dann vom Wind hineingeweht worden ist. Genauso kommen auch die kleinen Plastikpartikel, die Kläranlagen aus unseren Abwässern nicht herausfiltern können, in unsere Meere (siehe auch „Wie entsteht Mikroplastik?“).
(Quelle: www.bundesverband-meeresmuell.de)
Verlorene, abgerissene oder im Meer entsorgte Fischernetze nennt man Geisternetze. Diese Netze treiben im Wasser oder hängen an Steinen oder Pflanzen. Sie stellen eine große Gefahr dar für Fische, Vögel und Säugetiere, die in den Netzen hängen bleiben und sich nicht mehr befreien können.
(Quelle: FAO, UNEP, Abandoned, lost or otherwise discarded fishing gear, 2009, Link: www.fao.org, www.bund.net (PDF))
Muscheln und Korallen, so genannte Filtrierer, nehmen die kleinen Plastikteile auf. So gelangt das Plastik in die Nahrungskette von Fischen und schließlich auch in die von Säugetieren wie Robben.
(Quelle: UNEP, Marine Litter: A global Challenge, 2009, Link: www.unep.org (PDF))
Wenn ein Teil kleiner als 5 mm ist, wird dieses der Kategorie Mikroplastik zugeordnet.
(Quelle: BUND, Mikroplastik die unsichtbare Gefahr, 2014, Link: www.bund.net (PDF))
Neben Zigarettenstummeln (9,3%) findet man hier vor allem Deckel, Verschlüsse (6,5%) und Süßigkeitenverpackungen (3,9%).
(Quelle: Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie, Flaschen, Tüten, Luftballons – Müll in der Ostsee (PDF), 2015)